Monday, December 1, 2008

Kurzausflug nach Mussoorie

Am 8.Oktober bin ich zusammen mit Rachel (USA), Felix (Berlin) und Matin (Afghanistan), die alle drei an der JNU studieren, nach Mussoorie gefahren. Rachel hatte am 9.Oktober Geburtstag und wünschte sich einen gemeinsamen Ausflug. Mussoorie ist eigentlich nur 240km nördlich von Delhi, doch aufgrund der schlechten Straßen und diverser Staus brauchten wir 9h, um tatsächlich anzukommen, wobei wir allerdings eine 30minütige Pause fürs Abendbrot einlegten. Allein für die letzten Kilometer braucht man ca. 1h, weil sich die Straße von Dehradun nach Mussoorie in Serpentinen die Berge hinaufschlängelt. Mussoorie liegt im Bundesstaat Uttarakhand auf 2000m Höhe, quasi am Fuße des Himalayas. Während es in Delhi im Oktober noch wunderbar heiß war, lagen die Temperaturen in Mussoorie schon unter 20 Grad am Tage und vermutlich nur um die 10Grad in der Nacht. Wir haben jedenfalls die erste Nacht im Hotel sehr gefroren, da man die Heizung in unseren Räumen nicht angestellt hatte. Tagsüber (am 9.10) lag die Stadt den ganzen Tag in Nebel gehüllt, so dass man keine gute Aussicht hatte.
Mussoorie ist eine der vielen "Hill stations" und wurde im 19.Jahrhundert von den Briten gegründet, um den heißen Sommern im Tal zu entkommen. Im Unterschied zu anderen "Hill Stations" schien Mussoorie eher ein Ausflugsort für die Inder zu sein und nicht so sehr für ausländische Touristen. Uns sind jedenfalls kaum "Weiße" begegnet. Wir haben den Tag damit zugebracht, durch den Ort zu laufen, wir sind mit der abenteuerlichen Seilbahn auf eine Aussichtsplattform gefahren, wo die Aussicht aufgrund des Nebels eher beschränkt war, deshalb haben wir uns dort als Ausgleich so richtig touristisch benommen (siehe Fotos), die Jungs haben sich im Zielschießen versucht und wir Mädels haben uns zur Feier des Tages mit Henna bemalen lassen. Am nächsten Morgen konnten wir gerade noch die herrlich klare Sicht genießen, die uns dann doch den Blick auf die weißen Bergspitzen des Himalayas erlaubte, bevor wir auch schon wieder los mussten. Ich musste zurück nach Delhi (mit dem Bus von Dehradun, ca.7h), weil am Wochenende eine Konferenz vom DAAD stattfand, und die anderen drei fuhren weiter nach Rishikesh, dem Mecca der Indientouristen, seitdem dort die Beatles in den 1960ern weilten.


Blick vom Hotelzimmer, über die Ballustrade - dicker Nebel

auf den Dächern tummelten sich Affen...

... die auch nicht zu scheu waren, um ins Hotel selbst zu kommen.

Blick hinunter auf die Straße vom Hotel

in Mussoorie

in diesem Café haben wir sowohl gefrühstückt als auch zu Abend gegessen


Die Reste vom Frühstück....

Mein erstes Mehndi

Rachel beim Bemalen

Ausritt auf dem Reh - Felix und Rachel

Felix bei Schießübungen; es gab an anderer Stelle noch heftigen Streit, weil Matin den Budeninhaber zu Recht beschuldigte, die Patronen zu manipulieren, sodass man gar kein Geld gewinnen, sondern nur verlieren konnte. Denn Matin ist ein geübter Schütze...





ein alter Bahnhof in Mussoorie

Die Seilbahn

Blick aus der Seilbahn hinunter auf die Stadt


oben auf der Aussichtsplattform


Zur anderen Seite hatte sich der Nebel etwas gelichtet, doch die Berge versperrten jeden weiten Blick

Fasching auf Indisch - wir haben uns den Spaß gemacht und uns in diese traditionellen Gewänder gehüllt und Fotos machen lassen; Matin sah als einziger ganz normal, also nicht verkleidet aus...

im Ort

die Sonne geht unter...


Am Abend gab es eine Parade, da am 9.10. Dashera war. Die Kinder sind als Hindugötter verkleidet.




Am Freitagmorgen (10.10) stand die Sonne strahlend am Himmel und der Nebel hatte sich verzogen - ein herrlicher Anblick!


















Ganz im Hintergrund kann man bei genauem Hinsehen eine schneebedeckte Bergspitze sehen:

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