Friday, October 24, 2008

Humayun's Tomb

Sightseeing-Ausflug Teil 2: Humayuns Grab.

Das Grabmal wurde Mitte des 16. Jahrhunderts im Auftrag der ersten Frau Humayuns, Haji Begum, gebaut und gehört zum Weltkulturerbe. Die Architektur des Grabmals ähnelt in Teilen Taj Mahals.
Im Inneren gibt es nicht viel zu sehen, abgesehen von einigen Sarkophagen, die ein muffiger Geruch umweht. Humayun selbst ist aber in keinem dieser bestattet, sondern irgendwo unter dem Gebäude.
Die Gartenanlage ist schön. Sie ist eine dieser Oasen Delhis, wie auch Qutb Minar, wo man spazieren gehen und die Ruhe genießen kann, bis man wieder bereit ist, sich in das Verkehrsgewühl zu stürzen. Allerdings wimmelt es aufgrund des ausgeklügelten Wasserstraßensystems nur so von Moskitos. Deshalb lässt es sich nicht allzu lange auf den Parkbänken aushalten...
Besonders beeindruckend ist die Größe der einzelnen Stufen, die man richtiggehend erklimmen muss, um zum Grabmal zu gelangen. Humayun ist übrigens durch einen Treppensturz ums Leben gekommen, allerdings ist wenig über die Größe der Stufen bekannt, sondern nur, dass er dem Alkohol gern zugesprochen hat...

Eingang zum Grabmal Isa Khans:
Grabmal Isa Khans:





In den Kammern des Grabmals, befinden sich die Sarkophage. Gekrönt wird das Grabmal von einer weißen Marmorkuppel:
Blick vom Grabmal auf das Eingangstor zum Garten:



Qutb Minar

Qutb Minar wurde vom ersten Sultan Delhis, Qutbuddin Aibak, gebaut. Qutb Minar ist eine Siegessäule und steht für den Sieg über die Hindus, die bis zur Eroberung der Stadt 1192 durch Qutbuddin Aibak in Delhi herrschten. Qutb Minar bezeichnet damit gleichzeitig den Beginn der Mughal-Herrschaft über Delhi. Neben der Siegessäule befinden sich die Mauern der ältesten Moschee Indiens, der Quwwat-ul-Islam, die der Sultan 1193 zusammen mit der Siegessäule bauen ließ. Die Moschee wurde aus Steinen von 67 Hindu-Tempeln Delhis gebaut. Die Säulen im Inneren der Moschee, verziert mit Bildern und Figuren, spiegeln diese Mischung der Kulturen wider. Zudem gibt es im Innenhof der Moschee eine Eisensäule, die aus dem 4.Jahrhundert stammt und einmal zu einem Vishnu-Tempel gehört haben muss.
Qutb Minar selbst ist ungefähr 73m hoch. Sie besteht aus fünf Stockwerken, die durch Balkone voneinander getrennt sind und sich zum Teil durch das verwendete Baumaterial unterscheiden (roter Sandstein bzw. Marmor und Sandstein). Die Säule ist mit arabischen Inschriften, Koranzitaten, verziert.
Der Qutb-Minar-Komplex ist einer meiner Lieblingsorte in Delhi. Er ist wie eine Oase in mitten des Lärms und des Gewusels auf Delhis Straßen. Sobald man das Gelände betritt, ist man von einer herrlichen Ruhe umgeben. Familien sitzen im Schatten der Bäume auf dem weitläufigen Rasen, Touristen blättern in ihren Reiseführern, während sie auf den Bänken ausruhen. Alle Hektik und Aufgeregtheit scheint hier vergessen zu sein. Stattdessen kann man stundenlang durch die Ruinen wandeln oder einfach die Zeit lesend auf einer der vielen Bänke mitten im Grünen verbringen.



Qutb Minar:

Alai Darwaza (gebaut 1311, Eingang zum Komplex, frühes Beispiel islamischer Baukunst):



Siesta...
Ruinen der "Madrasa" (Schule; im 13.Jh. unter Iltutmish/Altamish gebaut):



Im Inneren des Grabmals Iltutmishs/Altamishs (Schwiegersohn Qutb-ud-dins):


Alai Minar (Versuch Ala-ud-dins, eine doppelt so hohe Siegessäule zu bauen):




Säulen in der Quwwat-ul-Islam Moschee:


Deckenverzierung in der Moschee: